Die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Fokus
In diesem Jahr versammelten sich erneut hochkarätige Vertreter der Gesundheitsbranche zur Veranstaltung #ZKNFT2024, organisiert von der WMC Health Care GmbH, der Hospital Management Group (HMG) und weiteren Partnern. Neben über 50 renommierten Referenten waren auch Vertreter von Kliniken anwesend, die 30 % der deutschen Klinikbetten repräsentierten. Auch die i-strategy war mit Sven Schmidtmann und Jan-Martin Kretschmer, Kathrin Meyer und Peter Maraun aus unserem Health Care Finance Team vertreten.
Das Thema des Jahres: Die Herausforderungen im Gesundheitssystem
Die Diskussionen beim #ZKNFT2024 konzentrierten sich auf die drängenden Probleme eines kriselnden und unterfinanzierten Gesundheitssystems. Nicht nur die Unsicherheit in Folge der diskutierten Krankenhausreform, sondern auch jahrelang ausbleibende Investitionen in die Infrastruktur, der chronische Fachkräftemangel und unterfinanzierte Tarife und Sach-/Energiepreissteigerungen bedrohen die deutsche Krankenhauslandschaft. Trotz punktueller finanzieller Unterstützung schreiben etwa 80 % der Krankenhäuser rote Zahlen, und das gesamte System scheint am Rande des Kollapses zu stehen:
- Infrastrukturinvestitionen: Ein großer Teil der Krankenhäuser leidet unter maroden Strukturen und veralteter Ausstattung. Es fehlen mehr als 50 Milliarden Euro für dringend benötigte Investitionen.
- Finanzielle Herausforderungen: Viele Krankenhäuser haben nicht refinanzierbare Schulden in ihren Bilanzen, was ihre Existenz bedroht. Die finanziellen Spielräume sind begrenzt, und das gesamte System steht vor einem gefährlichen Limit.
- Effizienz und Produktivität: Ineffiziente Strukturen und ein Produktivitätsverlust seit der Pandemie belasten die Krankenhäuser zusätzlich. Bis zu 20 % Leistungsverlust trotz unveränderter Kapazitäten werden verzeichnet.
- Fachkräftemangel: Bis 2030 wird ein weiterer Anstieg des Fachkräftemangels erwartet, insbesondere in ländlichen Gebieten.
- Sanierungsbedarf: Zahlreiche Krankenhäuser kämpfen bereits jetzt mit „unsanierbaren Defiziten“ und sind nur durch kommunale Mittel am Leben zu erhalten.
Die Diskussionen machten deutlich, dass allein leistungswirtschaftliche Maßnahmen nicht ausreichen, sondern eine umfassende Betrachtung erforderlich ist, die auch finanzielle Aspekte berücksichtigt. Ein Sanierungsgutachten kann dabei helfen, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen und die notwendigen Schritte mit allen Beteiligten zu verhandeln.
Schlussfolgerung: Gemeinsame Lösungen für eine nachhaltige Zukunft
Die Herausforderungen des Gesundheitssystems erfordern ein abgestimmtes Gesamtkonzept, das die Bedürfnisse aller Stakeholder berücksichtigt. Nur so lässt sich der drohende Kollaps der deutschen Krankenhauslandschaft verhindern.
Wir sind gespannt auf die Entwicklungen im kommenden Jahr und freuen uns darauf, den Austausch beim nächsten #ZKNFT2024 fortzusetzen.
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